Rehkitzrettung mit Hilfe einer Drohne

eine Gruppe von Menschen, die für ein Foto posiereneine schwarz-braune Schlange im GrasIn den Monaten Mai/Juni werden mehrheitlich die Rehkitze gesetzt. Ihr gepunktetes Fell, kombiniert mit ihrem natürlichen Verhalten sich ins hohe Gras zu ducken, macht die Kitze nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Diese Strategie des Rehwildes ist aber leider nicht für den Landwirt mit seinem Mähwerk ausgelegt.

ein Mann mit einem KaninchenDa die erste Mahd in derselben Zeit ist wie die Setzzeit, fallen laut Schätzungen jährlich bis zu 25.000 Rehkitze in Österreich den Mähwerken zum Opfer. Um den Mahdverlust und das Tierleid so gering wie möglich zu halten, wurden die Wiesen vor der Mahd von den Jägern und Helfern abgesucht. Diese Kitzsuche (durchstreifen der Wiesen, austragen etc.) funktioniert nur mehr mit geringem Erfolg. Unsere wenigen Bauern mähen je Mad bis zu 50 ha (jeder Einzelne!). Wir schafften das mit den althergebrachten Suchmethoden nicht mehr und waren daher gezwungen in eine Drohne zu investieren.

ein paar schwarze und silberne PistolenDrohnen für die Rehkitzrettung verfügen über eine Echtbild- und eine Wärmebildkamera. Die hochsensible Wärmebildkamera misst und visualisiert die Temperaturen am Boden, wodurch deutlich wärmere Objekte erkannt werden können und die versteckten Rehkitze sichtbar werden.  Am besten funktioniert dies in den frühen Morgenstunden, wenn der Boden und die Vegetation kühl sind und noch nicht von der Sonne aufgewärmt. Die Felder, welche später gemäht werden, werden in einem Raster abgeflogen. Dies erfolgt entweder manuell gesteuert meist aber nach einer zuvor festgelegten und programmierten Route (ca.200 Flugrouten haben wir bereits in der Steuerung programmiert). Je nach Wärmebildkamera wird dabei in einer Höhe von rund 50 m geflogen. Dadurch ist es möglich, in kurzer Zeit relativ große Flächen abzusuchen.

Ein Screenshot eines VideospielsFür einen guten Sucherfolg ist die Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten von großer Bedeutung. Wir bitten daher alle Landwirte und Landwirtinnen, ihre zuständigen Jäger zeitgerecht vor der Mahd zu verständigen. Uns ist bewusst, dass es wetterbedingt oft auch kurzfristige Änderungen gibt und werden uns bemühen, die Anforderungen zu erfüllen.

Unsere Drohne ist haftpflichtversichert und bei der Luftfahrtbehörde ordnungsgemäß angemeldet. Die Drohne darf nur von einem unserer ausgebildeten „Drohnenpiloten“ geflogen werden. Drei Jäger haben den Drohnenführerschein bereits gemacht und können kontaktiert werden.

  • Hurnaus Martin (+43 676 821253558)
  • Ecker Thomas (+43 664 4412403)
  • Saxinger Hans  (+43 664 7510 8035)

Die Jagdgesellschaft Kollerschlag bedankt sich bei allen Sponsoren (Fa. Loxone, Raiba Kollerschlag, Theaterverein Kollerschlag, Gemeinde Kollerschlag und Bauernbund Kollerschlag) sehr herzlich für die großzügige Unterstützung. Die Anschaffung kostete immerhin über 6.000,- Euro.

WEIDMANNS DANK!

(Text und  Fotos: Hans Saxinger)

05.03.2024 00:00